Archetypen im Design
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Ein gestalterischer Archetyp ist eine neuartige Lösung für ein -eventuell ebenfalls neuartiges- Problem. Dieses Problem ist im allgemeinen die Befriedigung von Bedürfnissen. So führte das ur-menschliche Bedürfnis nach Kommunikation zu der Entwicklung von Hilfsmitteln zur Informationsübermittlung. Determiniert wird der Aufbau des Archetyps immer vom technischen Entwicklungsstand der Epoche in der das Produkt entsteht. Bemerkenswert ist, dass archetypische Formen in der „Produktevolution“ oft nahezu unverändert bleiben und zu Stereotypen, also einer ständigen Wiederholung von bekannte Gestaltungsmustern, führen. Die Ursachen liegen einerseits beim Gestalter und zu einem größeren Teil beim Benutzer.
Der Designer führt im Normalfall seine Entwürfe so aus, dass im Benutzer das Bedürfnis entsteht, das Produkt gebrauchen zu wollen und der bei der Benutzung – im weitesten Sinne – Befriedigung erfährt. Bei der Einführung von wirklich innovativen und von bisherigen Gestaltungsmustern abweichenden Produkten behindert ihn allerdings das Misstrauen des Menschen dem Neuen gegenüber. Dieses Phänomen nennt man Akzeptanzschwelle oder MAYA-Schwelle („most acceptable yet advanced“ nach Loewy). „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“
Diese Akzeptanzschwelle ist je nach Alter und sozialer Schicht verschieden. So haben jüngere Menschen naturgemäß einen noch nicht so festgefügten persönlichen Geschmack und demzufolge eine größere geistige Flexibilität und Unvoreingenommenheit. Generell kann man feststellen, dass, je kleiner die Zielgruppe ist, desto weniger muss der Gestalter an stereotypen Formen festhalten und kann sich innovativer Ausdrucksformen bedienen. Veränderungen in der allgemein akzeptierten Formensprache, dem Zeitgeist, werden meist durch Personen mit starkem Drang nach Verwirklichung ihrer Individualität und einer gewissen Risikofreudigkeit eingeleitet. Dieser Prozess der Innovation läuft kontinuierlich ab, so dass die Stereotypen oder Schemen dieser Einwirkung ständig ausgesetzt sind und sich somit auch in gewissen Grenzen verändern und neu etablieren.
Ein weiterer Grund für die Entstehung von gestalterischen Archetypen ist die Annäherung des Archetypes an das funktional und konstruktiv mögliche Optimum. Ein sehr bekanntes Beispiel ist der noch heute sehr stark verbreitete Parallelogramm-Fahrradrahmen. Es gibt zwar viele andere Möglichkeiten Fahrradrahmen zu bauen, diese erfordern aber alle einen höheren Fertigungs- und Materialaufwand. Ebenso ist es bei vielen anderen Produkten. Das funktionale, ergonomische Optimum dagegen wird direkt vom menschlichen Körper bestimmt. Solange sich dieser nicht wesentlich verändert, existieren bestimmte konstruktive Anforderungen. So lange für den Menschen hohe Temperaturen gesundheitsschädlich sind, wird es beispielsweise immer notwendig sein, ein Bügeleisen so zu konstruieren, dass die Griffmöglichkeit von den beheizten Elementen in einem gewissen Abstand angebracht ist. Beim Fahrrad ist solch eine Notwendigkeit in der Entfernung Sitzfläche – Antrieb (Pedale) zu finden. Eine Abweichung von dieser Entfernung führt zu einer mangelhaften Kraftumsetzung und ist wenig sinnvoll.
Für den Designer wäre es sicherlich angenehmer, nicht diesen „Gesetzmäßigkeiten“ unterworfen zu sein und somit völlige Handlungsfreiheit zu haben. Wenn er jedoch für den Benutzer und dessen Ansprüche gestaltet, muss er sich ihnen mehr oder weniger anpassen.
Der Designer führt im Normalfall seine Entwürfe so aus, dass im Benutzer das Bedürfnis entsteht, das Produkt gebrauchen zu wollen und der bei der Benutzung – im weitesten Sinne – Befriedigung erfährt. Bei der Einführung von wirklich innovativen und von bisherigen Gestaltungsmustern abweichenden Produkten behindert ihn allerdings das Misstrauen des Menschen dem Neuen gegenüber. Dieses Phänomen nennt man Akzeptanzschwelle oder MAYA-Schwelle („most acceptable yet advanced“ nach Loewy). „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“
Diese Akzeptanzschwelle ist je nach Alter und sozialer Schicht verschieden. So haben jüngere Menschen naturgemäß einen noch nicht so festgefügten persönlichen Geschmack und demzufolge eine größere geistige Flexibilität und Unvoreingenommenheit. Generell kann man feststellen, dass, je kleiner die Zielgruppe ist, desto weniger muss der Gestalter an stereotypen Formen festhalten und kann sich innovativer Ausdrucksformen bedienen. Veränderungen in der allgemein akzeptierten Formensprache, dem Zeitgeist, werden meist durch Personen mit starkem Drang nach Verwirklichung ihrer Individualität und einer gewissen Risikofreudigkeit eingeleitet. Dieser Prozess der Innovation läuft kontinuierlich ab, so dass die Stereotypen oder Schemen dieser Einwirkung ständig ausgesetzt sind und sich somit auch in gewissen Grenzen verändern und neu etablieren.
Ein weiterer Grund für die Entstehung von gestalterischen Archetypen ist die Annäherung des Archetypes an das funktional und konstruktiv mögliche Optimum. Ein sehr bekanntes Beispiel ist der noch heute sehr stark verbreitete Parallelogramm-Fahrradrahmen. Es gibt zwar viele andere Möglichkeiten Fahrradrahmen zu bauen, diese erfordern aber alle einen höheren Fertigungs- und Materialaufwand. Ebenso ist es bei vielen anderen Produkten. Das funktionale, ergonomische Optimum dagegen wird direkt vom menschlichen Körper bestimmt. Solange sich dieser nicht wesentlich verändert, existieren bestimmte konstruktive Anforderungen. So lange für den Menschen hohe Temperaturen gesundheitsschädlich sind, wird es beispielsweise immer notwendig sein, ein Bügeleisen so zu konstruieren, dass die Griffmöglichkeit von den beheizten Elementen in einem gewissen Abstand angebracht ist. Beim Fahrrad ist solch eine Notwendigkeit in der Entfernung Sitzfläche – Antrieb (Pedale) zu finden. Eine Abweichung von dieser Entfernung führt zu einer mangelhaften Kraftumsetzung und ist wenig sinnvoll.
Für den Designer wäre es sicherlich angenehmer, nicht diesen „Gesetzmäßigkeiten“ unterworfen zu sein und somit völlige Handlungsfreiheit zu haben. Wenn er jedoch für den Benutzer und dessen Ansprüche gestaltet, muss er sich ihnen mehr oder weniger anpassen.
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